Foto: Martin Seitz

Abstammung



In der Hengstdatenbank der www.trakehnerfreun.de ist im Mai 2008 ein umfassendes Portrait von Polarpunkt erschienen ... lesen

E. H. Arogno Flaneur Maharadscha Famulus v. Fetysz ox
Marke v. Marktvogt
Flocke Gabriel v. Gigant
Flora v. Go-Go xx
Arcticonius xx Apollonius xx Archive xx v. Nearco xx
Preen xx v. Pretorius xx
Arctic Gail xx Hill Gail xx v. Bull Lea xx
Arctic Path xx v. Arctic Star xx
Polarreise II Habicht Burnus AA Lapis A v. 561 Siglavy II-22
68 Fenek V AA v. Fenék V
Hallo Goldregen v. Creon
Handschelle v. Polarstern
Polare Waldzauber Kassio v. Abglanz
Waldlicht v. Pindar xx
Polaria Schöner Abend v. Abendstern
Polarfahrt v. Bussard

Polarpunkt
09/02105/91

Dunkelbraun
geb. 29. Januar 1991

Z. u. Az.: Dr. H.-G. v. Tiedemann, Bergen

Gekört: 30.10.1993   (Prämienhengst)

Maße: 163/190/20.0

Leistungsprüfung:
1994 Warendorf 5/23

1994-2000 Gestüt Hörem
2000-heute Gestüt Nannhofen

Über seinen Vater, den Elitehengst Arogno, noch viele Worte zu machen, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Der Flaneur-Sohn aus der irischen Vollblutstute Arcticonius xx prägte die Gesamtzucht der achtziger und neunziger Jahre in kaum je gekanntem Ausmaß. "Die in Trakehnen entstandene und auf den arabischen Ursprung von Fetysz ox zurückführende Hengstlinie steht auch innerhalb der Trakehner Zucht nach dem Zweiten Weltkrieg über viele Jahrzehnte in höchster Blüte. Das ist vor allen Dingen drei Vererbern zu verdanken: Dem Fetysz ox-Enkel Maharadscha, II.-Preis-Träger der DLG-Ausstellung 1962 in München, der bedeutenden Einfluss auf die Zucht nahm über sein Heimatgestüt Vogelsangshof (Gottfried Hoogen), über die Verbandsgestüte Birkhausen und Rantzau und über das bedeutende Gestüt Schwaighof (Augsburg), dessen Herde er nachhaltig prägte. Der wichtigste Maharadscha-Sohn war Flaneur mit 15 gekörten Söhnen und über 100 eingetragenen Töchtern, dessen Nachkommen auch im Sport begehrt waren. Flaneur stand den größten Teil seines Lebens unter der sorgfältigen Obhut von Ilka-Ilona Wenzel, die auch für die Zucht des wichtigsten Flaneur-Sohnes Arogno verantwortlich zeichnet. Arogno bestimmte die Trakehnerzucht der achtziger und neunziger Jahre, wobei die Fortführung dieses Mannesstammes auch künftig weiter gesichert zu sein scheint" (Lars Gehrmann)

Über Karon, oft als die "Verlängerungsschnur" zwischen seinem Vater und seinem Sohn bezeichnet, ist Arogno Großvater eines weiteren Stempelhengstes der derzeitigen Trakehnerzucht: Caprimond, der mittlerweile neben Erfolgen im großen Dressursport auch mit dem Elitehengst-Prädikat geadelte Söhne aufzuweisen hat. Anky van Grunsvens Partout dürfte einer der erfolgreichsten Arogno-Söhne im internationalen Sport gewesen sein.

Die Vollgeschwister Arogno, Avignon, Anna Karenina - Mutter des überzeugenden Beschälers Amatcho - und Arktis II - Reservesiegerstute der Bayerischen Landesschau 1988 und Mutter des Hengstes Arentino - und der ebenfalls gekörte Halbbruder Acajou (geb. 77 vom Flaneur-Sohn Damaskus) stellen die züchterische Bilanz der irischen Vollblüterin Arcticonius xx in der Trakehnerzucht. Arcticonius xx war nicht nur im Leistungsstutbuch D des Trakehner Verbandes eingetragen, ihr wurde auch der Titel einer Trakehner Elitestute angetragen.


Gemälde: P. Prohn 1992

Polarpunkts Vater Arogno in Öl


Im St. Georg 5/1996 erschien zu Arognos Tod ein Nachruf ... lesen

Polarpunkts Mutter, die Fuchsstute Polarreise II, vertritt die Familie einer der wertvollsten in den Westen geretteten Trakehner Stuten, die Familie der schwarzen Perle Polarfahrt. Nach Dr. Schilke war Polarfahrt "eine hochedle, deutsche Spitzenstute aus bestem Trakehner Stutenstamm. Sie errang zwei Siegerpreise auf DLG-Ausstellungen." Dr. Schilke bezeichnet die Familie als "wertvollsten Trakehner Rappenstamm mit wenig Vollblut". Fünf Polarfahrt-Töchter trugen das Erbe ihrer Mutter weiter, darunter Polarlicht (v. Wilder Jäger), aus deren Zweig die Beschäler Primo (v. Pregel), Polarwind (v. Persaldo) und Paaris (v. Lattich) hervorgingen. Polarkind und ihre Tochter Polarmeer waren ebenso wie Polaria mit Tochter Polarnacht überragende Modelle in jeder Beziehung. Polarnacht wurde Mutter des Beschälers Polargeist (v. Dämon), Polarias Tochter Polare, im Leistungsstubuch D eingetragen, wurde Großmutter des Polarpunkt.

Als Tochter des Habicht und Enkelin des Waldzauber pulsiert in Polarreises Adern Leistungsblut pur: Habicht, jener legendäre Sohn des Angloarabers Burnus aus der alten Trakehner Hauptgestütsfamilie der Handschelle, der in seiner internationalen Sportkarriere härteste Vielseitigkeitsprüfungen gewann und anschließend der Zucht bis zu einem Alter von 25 Jahren harte, leistungsbereite Pferde, 133 eingetragene Töchter und zwölf gekörte Söhne hinterließ. Seine Karriere als Hengstvater begann 1973 mit Coktail und dem verkannten Körsieger Seeadler und gipfelte in seinem wohl besten Sohn Sixtus, der nach Sporterfolgen im Springen bis zur Klasse S die Nachfolge seines Vaters im Renommiergestüt Hörstein angetreten hat.


Polarpunkts Vollbruder Praust, 1997 ebenfalls Prämienhengst der Körung, ging als Springpferd in die USA

Polarreise II absolvierte zehnjährig eine Stutenleistungsprüfung der besonderen Art: Züchter Dr. Hans-Georg von Tiedemann, Rittmeister a.D., unternahm 1992 mit dieser Stute einen 500-km-Distanzritt von Berlin-Marienwerder nach Polen, den die Stute putzmunter bewältigte.